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Die Rauhnächte

Gerade sind wir dabei, in die Zeit der Rauhnächte einzutauchen. Je nach Überlieferung beginnt sie am 21./22 Dezember und endet mit der Nacht auf den 6. Januar. Wiederum je nach Tradition gibt es Unterschiede in der Anzahl der Rauhnächte in dieser Zeitspanne, es sind zwischen drei und zwölf Nächte.

Als die vier wichtigsten Rauhnächte gelten:
• 21./22. Dezember (Thomasnacht, die Wintersonnenwende, längste Nacht des Jahres)
• 24./25. Dezember (Heiliger Abend/Christnacht)
• 31. Dezember/1. Januar (Silvesternacht)
• 5./6. Januar (Epiphaniasnacht, Erscheinung des Herrn)

Diese Zeit ist von grosser magischer Kraft.
Das liegt daran, dass sie sozusagen ausserhalb unserer "normalen Zeit" befindlich ist.

Es handelt sich also um 11 Tage und 12 Nächte, die quasi nicht existent sind…. Das erklärt sich so: Um die Differenz zwischen zwölf Monaten in Mondphasen (354 Tage) und dem Sonnenjahr (365 Tage) auszugleichen fügten die Kelten 11 Schalttage ein - und sahen diese Tage nun als ausserhalb der Zeit liegend an.

Diese besonderen Zeiten sind hervorragend geeignet, um mit anderen Dimensionen in Kontakt zu treten, beziehungsweise zur Reinigung, Neuausrichtung und Transformation.

Es empfiehlt sich also sie zu benutzen, um beispielsweise mit Wesen (Feen, Engel, Geistführer, Totemtiere etc.) in Kontakt zu treten, zu meditieren, Mantren zu rezitieren oder zu chanten, zu beten, kreativ zu sein, Heilzeremonien oder magische Rituale abzuhalten.

Wie gehst du vor?
Schreibe vor Beginn der Rauhnächte 13 Wünsche auf kleine Zettel. Überlege in Ruhe: Was ist dir wichtig? Was liegt dir am Herzen? Was würde das kommende Jahr vollkommen machen?

→ Falte oder rolle die 13 Zettel jeweils so, dass sie sich äusserlich nicht mehr unterscheiden. Gib sie in ein Säckchen oder eine Schachtel. In jeder der Rauhnächte, möglichst wenn es dunkel oder zumindest dämmrig ist, gehe hinaus und ziehe einen der Zettel aus dem Säckchen oder der Schachtel. Übergib ihn nun der geistigen Welt, indem du ihn (in einer feuerfesten Schale) verbrennst – ohne nachzusehen, welcher Wunsch das ist, um den sich jetzt höhere Kräfte kümmern werden.
→ Schau zu, wie das Papier in Rauch aufgeht. Bleib ganz still dabei und achte darauf, was sich in deinem Kopf oder deinem Herzen bewegt. Übergib die Asche der Erde und danke zum Abschluss den Elementen für ihre Unterstützung.
→ So verfahre zwölfmal. Am 6. Januar dann hast du noch einen letzten Zettel in deinem Säckchen oder deiner Schachtel. Nimm ihn feierlich hervor und entfalte das Papier. Und dann lies den Wunsch, um den du dich im gerade anbrechenden Jahr selbst kümmern solltest, wenn er in Erfüllung gehen soll.

Ausserdem sind folgende Dinge wichtig:
Meditationen: Für deinen Körper und deine Konzentration
Märchen und Sagen: Lese und/oder erzähle immer wieder Märchen und Geschichten
Räuchern: der Zwecke des Räucherns ist es, Haus, Hof, Menschen, Tiere vor schädigenden Einflüssen zu schützen: benötigte Utensilien: feuerfeste Schale, Holzkohle, Kräuter, Harze...
Opferspeisen für die Anderswelt: auf dem Balkon oder in der Natur unter einem Baum oder Strauch. Stelle eine Schale mit Keksen und ein Glas Milch hin

Träume und Traumtagebuch.
Öffnen wir uns der Magie der Rauhnächte, spielen Träume eine wesentliche Rolle. D.h. führe ein Traumtagebuch.
Dazu solltest du dir vornehmen, dass du dich am nächsten Tag an den Traum erinnern kannst.
Diese Absicht verbessert das Erinnerungsvermögen und weist uns mal wieder darauf hin, dass Absichten eine Wirkung haben!!!
Den Träumen nachspüren – nicht nachdenken.

Klärung von Beziehungen
Schreibe eine Liste, auf der du alle Personen lebende und verstorbene notierst, mit denen du etwas bereinigen möchtest oder denen du einfach etwas sagen willst, vielleicht, dass du sie liebst und was du an ihnen schätzt.
Setze dich in einer der Zwischenzeiten (z.B. Dämmerung) hin räuchere zuvor den Raum, zünde eine Kerze an, bitte deine Geistführer und Engel bei dir zu sein.
Bitte jede Person einzeln vor dich hinzutreten (natürlich vor deinem inneren Auge) und kläre mit ihr, was du klären möchtest oder teile ihr mit, was du ihr sagen willst.
Beende jedes Gespräch mit beispielsweise: Ich danke dir für das, was du mir gezeigt hast, oder für das, was du mich gelehrt hast etc. (auch unangenehme Beziehungen lehren uns etwas) und dann gib ihr ein Geschenk (imaginiert), das dir spontan einfällt.
Zum Schluss lässt du dich selbst vor dir erscheinen und trittst in eine Konversation mit dir.
Auf diese Weise kannst du bewusst aussprechen, was du für dich bisher noch nicht wirklich klar formuliert hast, zum Beispiel, wie sehr dich geschmerzt hat, dass …. dieses oder jenes zu dir gesagt hat, dass du wütend auf dich bist, weil du weiter im Urteil bist usw. Danke dir, vergib dir, sage dir, dass du dich liebst und beende das Gespräch mit einem Geschenk an dich wie alle anderen auch.

Dieser Prozess mag merkwürdig erscheinen, es ist aber eine interessante und aufregende Art, mit sich selbst in bewussteren Kontakt zu kommen.

Reinigungsritual (bitte zuvor ganz durchlesen, um alle notwendigen Dinge bei der Hand zu haben. (Kann allein oder noch besser in der Gruppe gemacht werden)

Dann folgt eine innere Reinigung. Nimm ein Blatt Papier. Teile es in zwei Spalten. In die eine schreibst du so viele Dinge auf, für die du danken möchtest (55 mindestens, besser 101 oder 144). In die andere Spalte notierst du alles, was dich belastet.

Es geht hier beispielsweise um deine limitierenden Glaubenssätze, energieraubenden Abhängigkeiten (Süssigkeiten, Internet etc.) und Emotionen, die du erlösen oder transformieren möchtest oder Zustände wie Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, Verlassenheit etc.

Setze dich in einen Kreis mit 12 weissen Kerzen und 12 orangen Kerzen. Positioniere sie alternierend. Nimm mit in diesen Kreis einen Kristall, eine Feder und eine Muschel (oder ähnliches, was die Elemente, Erde, Luft und Wasser symbolisiert, das Element Feuer ist durch die Kerzen veranschaulicht).
Setze dich in diesen Kreis, stelle eine Schüssel mit Erde vor dich hin. Danke der Erde im Voraus, denn sie wird nun deinen "Müll" aufnehmen.
Stelle dir vor, in deinem Herzen brennt ein grünes Licht, ein kleines grünes Feuer. Es ist das Licht deiner ewigen Seele. Dieses Licht ist allmächtig und in vollkommener Verbindung mit deinem höchsten Potenzial.
Es ist dein Seelenlicht, das Licht deiner göttlichen Blaupause, deines göttlichen Ursprungs oder anders ausgedrückt das Licht der Mit-Erschaffung durch dein göttliches Potenzial.
Lass das Licht allmählich grösser werden. Rufe deine Engel, deine Geistführer, auch wenn du sie nicht kennst oder nicht daran glaubst.
Bitte einfach um Begleitung und Führung hoher Instanzen oder Archetypen deiner Wahl. Habe deine Liste vor dir.
Jetzt nimm das Blatt und danke ausdrücklich für alles, was in der Dankesspalte steht, aber einzeln. Lass dein grünes Licht jeden Dankesposten berühren während du ihn benennst.
Danke für den Job bei …., danke, dass Erika so schöne Vanillekipferl gebacken hat, danke für meine neue Freundschaft mit…. Etc., danke für meine Erfahrungen, danke für mein Bett usw.
Dein grünes Herzenslicht berührt wie gesagt jeden Satz, bringt ihn zum Leuchten und verbindet ihn dadurch mit der Ätherebene, also der Ebene des Ursprungs allen Seins und teilt sich auf diese Weise allem was ist mit.
Das grüne Feuer deines Herzens vermittelt der Schöpfung deine Dankbarkeit (Dankbarkeit ist Reinigung - und manifestiert).

Jetzt komme zu den Dingen, die du entlassen möchtest: bitte deine geistige Führung dir zu helfen, sie aus deinem Leben zu entfernen und sprich sie aus, sprich jeden Satz in die Erde in der Schüssel vor dir:
Ich bitte um Hilfe und Unterstützung bei diesem Prozess:
Ich entlasse aus meinem Leben - Undankbarkeit
Ich entlasse aus meinem Leben - Sucht nach Anerkennung
Ich entlasse aus meinem Leben - Härte und Unversöhnlichkeit mit meinen eigenen Schwächen
Ich entlasse aus meinem Leben, dass ich nicht aufhören kann, mir Vorwürfe wegen… zu machen etc.(Achtung. Sage nicht: ich möchte, sage, dass du es tust)

Am Schluss sage:
All das entlasse ich mitsamt aller ursächlichen Zusammenhänge in welchen Zeiten und Räumen sich diese auch befinden mögen. Es ist für mich erledigt. Ich bitte meine geistige Führung mir zu helfen, dass ich das alles einfach und schnell gehen lassen kann.
Ich bitte meine geistige Führung mich umgehend darauf aufmerksam zu machen, wenn ich wieder in ein altes Muster falle. Ich entscheide mich für den Mut zur Veränderung. Ich öffne mich dafür, mich immer mehr meiner göttlichen Blaupause anzunähern und mit ihr zu verschmelzen.
Verbrenne nun das Blatt und lasse die Asche auf der Erde im Topf.
Danke nun der Erde, dass sie deine Schlacken aufgenommen hat. Es ist ein Dienst von ihr. Lege einige Blüten darauf, denen du ebenfalls gedankt hast.
Sage: Diese Blüten auf dem Dung meines Schattens bringen mein göttliches Potenzial auf allen Ebenen zum Erblühen. Danke. (Bedenke dass Kot als Dung benutzt wird, um neue Früchte zum Wachsen zu bringen)
Dann entflamme und aktiviere deine Absichten (virtuell) mit der grünen Flamme deines Herzens. Stelle dir vor, dass ein grüner Flammenstrahl wie ein Flammenwerfer aus deinem Herzen tritt und die Erde entflammt. Er hüllt alles, was in die Erde gegeben wurde in den Strahl der Liebe und bekräftigt deine Absichten.
Sage: Alle und alles sind meine Zeugen: Meine Klärung ist jetzt geschehen. Mögen alle und alles, denen und dem damit gedient ist, ebenfalls davon profitieren.
Packe den Topf mit der Erde und den Blüten gut ein, damit du nicht mehr in Berührung mit der Erde kommst, trage ihn zu einem Gewässer, am besten Fluss und schütte alles hinein. Oder leere alles auf ein Stück Erde im Freien (falls kein Schnee und Frost herrscht). Danke wieder.

Ich wünsche viel Klärung, Erhellung, Glück und Freude während der kommenden Rauhnacht-Zeit.

 
 
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